Design/Verarbeitung:
Kamerahandys gibt es mittlerweile viele auf dem Markt, doch nur die allerwenigsten können eine Digitalkamera mehr oder weniger vollwertig ersetzen. Dank Sonys geballter Cyber-shot-Technologie soll das K800i eine völlig gleichberechtigte Mischung aus Mobiltelefon und Kamera sein.
Das eckige Gehäuse und das grobe Gitter über dem Lautsprecher geben dem Knipser dabei einen leichten Retro-Anstrich. Das Plus an Technik fordert ihren Platz: So sorgt die Cyber-shot-Technologie für eine leichte Ausbeulung auf der Rückseite.
Insgesamt überzeugt die Verarbeitung durch eine hohe Präzision und hochwertige Materialien, allen voran die Metallfront, die das Innere wirkungsvoll schützt. Dass das K800i dennoch etwas ächzt und stöhnt, wenn man es kräftiger anpackt, kann man nicht als Manko ansehen.
Ausstattung
Autofokus, 16fach digitaler Zoom, Rote Augen Reduktion, Xenon-Blitz, Messmodus sowie zahlreiche Bilderrahmen und Einstellungsmöglichkeiten. Bereits die nackten Fakten verdeutlichen, dass das K800i kein Kamerahandy von der Stange ist. Dank Sonys Erfahrungen aus der langjährigen Entwicklung von Cyber-shot-Kameras gelang es den Machern, erstmals eine absolute vollwertige Digitalkamera in ein Handy zu integrieren. Egal, ob Tageslicht oder widrige Bedingungen, dank des leistungsstarken Xenon-Blitzlichtes gelingen Schnappschüsse fast immer. Ein Extralob gebührt der patentierten BestPic-Option, mit der man immer ein perfektes Bild schieÃt. Der Trick: Während des Fokussierens werden mittels der zweistufigen Auslösertaste insgesamt neun Fotos geknipst. Vier vor dem eigentlichen âSchussâ sowie vier weitere, nachdem der Auslöser voll durchgedrückt wurde. Einziger Schwachpunkt: Im Dunklen zieht das Display stark nach.
Neben der exzellenten Kamera, ist der Halbschwede auch abseits des Knipsers ein hervorragend ausgestattetes Multimedia-Gerät mit kompletter UMTS-Klaviatur, inkl. einer zweiten Kamera für Videotelefonate. So sorgen ein MP3-Player, drei unterhaltsame Java-Games mit teilweise aufwändiger 3D-Grafik sowie ein Radio für Kurzweil.
Zusammen mit respektablen 72 MB Speicher ist das K800i somit optimal ausgestattet, wobei es aber auch einige Schwachpunkte gibt. So existiert zwar ein Speicherkarten-Slot, doch der verdaut nur das bislang exotische Memory Stick Micro M2-Format und eine Karte liegt nicht dabei. AuÃerdem mutet es etwas grotesk an, dass diese Luxuskamera nur Videos mit 176 x 144 Pixel-Auflösung aufzeichnet.
Handhabung
Man nehme eine präzise arbeitende Tastatur, einen sehr funktionalen und gut ausbalancierten Joystick, die liebevoll und intuitiv gestaltete Menüführung sowie ausreichende Möglichkeiten der Personalisierung und schon hat Sony Ericsson mit dem K800i einen weiteren Handhabungshit geschaffen. Einziger Mini-Kritikpunkt: Das Ãffnen von Optionen könnte eine Idee schneller erfolgen.
Ausdauer/Sprachqualität
So viel Multimedia-Schnickschnack sowie UMTS-Technologie zerren natürlich gewaltig am Akkuverbrauch. Und so verwundert es auch nicht, dass bereits nach drei vollen Tagen Schicht im Schacht ist. Wer hingegen das 3G-Netz deaktiviert, darf sich immerhin über einen Tag mehr Handygesellschaft freuen. Die Sprachqualität erreicht Oberklasse-Niveau: weitestgehend frei von Nebengeräuschen, geringer Blechdosen-Sound und ausreichend laut.
Fazit
Trotz kleinerer Mankos ist Sony Ericsson mit dem K800i der ganz groÃe Wurf gelungen, denn eine optimalere Mischung aus Handy und Kamera gibt es derzeit nicht auf dem Markt. Man darf also auf weitere, noch ausgereiftere Modelle sehr gespannt sein.
tarifecheck.de / UR