Design/Verarbeitung:
Mit viel Ericsson-Technik geht dieses Mittelklasse-Modell auf Kundenfang.
Das markante Design der aktuellen Xperia-Modelle bietet auch die P-Variante. Auffallend kantig und der durchsichtige Acrylblock unterhalb des Displays kennzeichnen es sofort als Sony-Vertreter. Der untere Abschluss lässt sich zudem abziehen und gegen eine andere Farbvariante wechseln. Ebenfalls schon offensichtlich typisch Sony: Der Akku ist fest verbaut und das Smartphone schluckt nur micro-SIM-Karten, dessen Slot sich an der Seite befindet. Die Verarbeitungsqualität ist angesichts eines Mittelklasse-Modells beachtlich. Das Display ist zufriedenstellend gegen Druck geschützt, die Verarbeitung ist präzise und die Rückseite besteht aus Aluminium. Beim 4-Zoll-Touchscreen wird sogar Spitzenniveau geboten. So sind 960 x 540 Pixel auf dieser Fläche fast schon luxuriös und die Helligkeit des LCD/TFT-Displays liegt auf Referenzniveau. Schöner Nebeneffekt: Auch bei Tageslicht lässt der Bildschirm noch ablesen.
Ausstattung
Da Android ja bereits schon ein breites Ausstattungsspektrum abdeckt, rücken vor allem die Multimedia-Funktionen in den Fokus. Leider kann dabei die 8-Megapixel-Kamera des Xperia P nicht viele Pluspunkte sammeln. Selbst bei Tageslicht sehen Schnappschüsse milchig und unscharf aus, was auf Autofokusprobleme hinweist. Der Camcorder bietet mit der Auflösung 1.080 x 1.920 Pixel zwar FullHD, doch auch hier sehen die Clips recht blass und unscharf aus â Sony kann das eigentlich viel besser! Mit dem Xperia P erhalten die Nutzer dafür Zugriff auf die Sony-Shops Music Unlimited und PlayNow, sodass stetig für mobile Unterhaltung gesorgt ist. Für Downloads im flotten HSPA-Tempo stehen rund 11,5 GB plus ein microSD-Slot zur Verfügung, was angesichts der Preisliga in Ordnung geht.
Handhabung
Keine Experimente: Android 2.3.7 und Sony-UI sind das bewährte Team. Dadurch fehlen zwar ein paar Funktionen von 4.0, auf der anderen Seite ist aber eine stabile Performance gewährleistet. Android 4.0 soll noch bis Ende des dritten Quartals 2012 zum Download bereitstehen. Im Alltag treten keine nennenswerten Wartezeiten auf, wobei das Tempo aber auch nicht gerade rekordverdächtig ist, was sich vor allem beim Internetsurfen zeigt. Die bewährte Menüführung wird durch drei Sensorfelder unterstützt, die ihren Job schnell und präzise leisten â das ist nicht bei jedem Android-Smartphone der Fall. Das Bedienen der Qwertz-Tastatur gelingt zudem einwandfrei.
Ausdauer/Sprachqualität
Beim Innenleben zeigt sich das Ericsson-Know-How deutlich. Der so genannte NovaThor-CPU, mit zwei Kernen und getaktet mit 1 GHz, stammt nämlich aus Schweden. Der Neuling feiert dabei einen guten Einstand, denn für die schnelle Performance erntet es die Schulnote 2. Wenn es um die Akkuleistung geht, ist die Versetzung in die nächste Klasse hingegen gefährdet, denn mehr als drei volle Tage sind selbst bei zurückhaltender Nutzungsintensität nicht drin. Zufriedenstellend ist dafür wieder die Tonleitung. Abgesehen von einem dezenten Rauschen überzeugen Lautstärke und tonale Qualität nämlich. Der Freisprecher leistet zudem einen guten Job, angesichts des moderaten Resonanzkörpers.
Fazit
Starke Optik, tolles Display und gutes Ausstattung. Das Xperia P hat einige Stärken, die zum Kauf animieren. Allerdings ist es vom Preis/Leistungsverhältnis nicht das allerbeste und die Akkuleistung scheint bei Sony immer noch ein grundsätzliches Problem zu sein. Enttäuschend zudem, dass ausgerechnet ein Sony-Handy über eine solch schwache Kamera verfügt.
tarifecheck.de / UR