Design/Verarbeitung:
Ganz klassisch, ganz robust: Die Schweizer schicken ein waschechtes Outdoor-Handy ins Rennen.
Wenn man das SV29 in die Hand nimmt, kommen sofort geradezu nostalgische Gefühle auf. Kleines Display, ein Joypad sowie eine Zahlentastatur. In Zeiten von Touchscreen-Phones markiert der Schweizer einen Sprung zurück in die Zeit. Das darf er auch schlieÃlich handelt es sich um ein waschechtes Outdoor-Handy, das optisch an das Nokia 5140i erinnert. Es ist jedoch noch härter im Nehmen, da es gemäà dem IP56 Schutzstandard gegen Strahlwasser sowie gegen StöÃe und Staub geschützt ist. So wird der Hartplastikkorpus durch eine derbe Plastikhülle wirkungsvoll geschützt. Konsequenz: Selbst ein Wurf mit voller Härte auf den Boden entlockt dem SV29 nur ein müdes Lächeln. Der Slot für das Netzteil ist zudem wasserdicht verpackt und der Akkudeckel wird durch eine Schraube fixiert. Zumindest ein kurzer Kontakt mit Wasser macht dem SV29 somit nichts aus â ein längeres Bad im Wasser sollte dennoch vermieden werden. Die Rückseite weist eine weitere Besonderheit auf. Es handelt sich nämlich um einen Solarpanel, der durch ein Sonnenbad noch mehr Akkuleistung verspricht â für den Outdoor-Einsatz eine ziemlich nützliche Lösung.
Ausstattung
Das Kapitel Ausstattung lässt sich beim SV29 schnell abfeiern, denn viel Komfortspeck hat der Schweizer nicht auf den Platinen. Zwei Spiele, ein paar Organizer-Funktionen (Taschenrechner, Wecker, Kalender), ein Radio sowie als einziges nützliches Outdoor-Feature eine recht leistungsstarke Taschenlampe via zwei LED-Lampen. In Zeiten von Hochleistungs-Smartphones mutet das SV29 geradezu anachronistisch an. Speicherplatz? Gerade einmal 100 Kontakte lassen sich auf dem Gerät verewigen â das warâs.
Handhabung
Auch das TFT-Display mutet im Vergleich zum iPhone & Co ziemlich antiquiert an. Mit einer überschaubaren MaÃe und einer Auflösung von gerade einmal 176 x 144 Pixel ist es technisch komplett veraltet. Vor allem beim Simsen stört dieser Umstand, da nur wenige Buchstaben pro Zeile dargestellt werden können. Bei Tageslicht ist das Display auÃerdem schlecht lesbar Auch das klassische Zusammenspiel aus Zahlentastatur und Joypad mit vier Steuertasten wurde nicht optimal gelöst. Während der Druckpunkt bei den Zahlenknöpfen noch in Ordnung geht, ist das recht scharfkantige und schwergängige Joypad nicht bequem und präzise zu bedienen. Als Entschuldigung sei aber angemerkt, dass Outdoor-Handys, die dem IP56 Schutzstandard genügen, per se keine filigranen Tastenkünstler sein können.
Ausdauer/Sprachqualität
Eine Woche Rufbereitschaft ermöglicht die Akkuleistung, An sich ein guter Wert, allerdings sollte angesichts des geringen Ausstattungsballasts mehr drin sein, denn aktuelle Smartphones schaffen mittlerweile auch schon fünf Tage nonstop. Dafür kann aber dank des Solarpanels in der GröÃe von 20 cm2 auch ohne Netzteilteil das SV29 mit Strom versorgt werden. Bereits nach einer Stunde weckt man den Schweizer so wieder aus dem Tiefschlaf. Telefonieren mit dem SV29 macht durchaus SpaÃ, denn Stimmen werden laut und recht klar übertragen. Ãberdies leistet der Freisprecher auch bei Nebengeräuschen einen guten Job.
Fazit
Ein spartanisch ausgestattetes Outdoor-Handy heute noch auf dem Markt bringen? Warum nicht, denn für die dezidierte Zielgruppe gibt es derzeit kaum aktuelle Alternativen auf dem Markt und der Preis von rund 89 Euro ist ohnehin heiÃ. Allerdings sind die Schwächen bei der Handhabung unübersehbar.
tarifecheck.de / UR