Design/Verarbeitung:
Frisches Designkonzept und hoher Multimedia-Komfort: Das Vivaz ist das erste Touchscreen-Handy der neuen Sony Ericsson Generation.
Auffällig beim Vivaz ist die flache Ellipsenform, die das Touchscreen-Handy windschnittig aussehen lässt. Im Zusammenspiel mit den silbernen Tasten und einigen peppigen Farbvariationen haben es skandinavischen Designer wieder einmal geschafft, ein eigenständige Optik zu kreieren, die vor allem bei weiblichen Zielgruppe sicherlich gut ankommen dürfte.
Das Vivaz wiegt unter 100 Gramm, was vor allem daran liegt, dass es keine Metall-Applikationen aufweist. Das verbaute Plastik hätte insbesondere beim Akkudeckel dicker ausfallen können, denn es sind doch leichte Spaltmassen zu erkennen.
Ausstattung
Beim Inventar lässt das Vivaz nichts anbrennen, was auch daran liegt, dass es sich dem Standardprogramm von Nokias Symbian S60 5th Edition zunutze macht. Wer unterwegs seine E-Mails abrufen, seine sozialen Netzwerke á la Facebook pflegen oder einfach nur eine Runde surfen möchte, freut sich über alle schnellen Datenbahnen, wobei per HSDPA sogar bis zu 7,2 MBit/s im Download möglich sind.
Routenführung soll dank der kostenfreien Navigations-Software âWisepilotâ ebenfalls möglich sein, wobei auf dem Testgerät nur GoogleMaps installiert ist.
Beim Datenarchiv vertraut Sony Ericsson dem populären microSD-Format. Intern sind es zwar nur rund 75 MB, doch dafür legt der Hersteller gleich eine 8 GB Karte bei.
Die ist auch notwendig, denn die Kamera ist ein wahrer Datenfresser. Durch die maximale Auflösung von bis zu 8,1 Megapixel gehen für ein Foto bis zu 1,5 MB drauf. Die Kameraqualität selbst ist leider nicht auf allerhöchstem Niveau. Schnappschüsse gelingen zwar ausreichend schnell, doch in geschlossenen Räumen sehen die Fotos allzu blass und oftmals leicht schwammig aus. Um dem entgegenzuwirken, sollte man mit den Szenen-Modi ein wenig herumexperimentieren.
Noch gefräÃiger ist das Vivaz im Camcorder-Modus, denn hier ist eine Auflösung von bis zu 1.280 x 720 Pixel bei 30 fps möglich. Das entspricht dem HD-Niveau 720p. In der Praxis überzeugt der Camcorder durch seine Bedienungsfreundlichkeit und guter Lichtempfindlichkeit. Auch ohne gröÃere Erfahrungswerte gelingen schnell sehenswerte Clips.
Aber auch die Business-Fraktion erhält das notwendige âBesteckâ. So lassen sich E-Mails pushen, das Microsoft Exchange ActiveSync erlaubt den reibungslosen PC-Datenabgleich und alle wichtigen Windows-Formate lassen sich immerhin betrachten.
Handhabung
Das Betriebssystem Symbian S60 in der fünften Edition ist mittlerweile ein alter Bekannter. Grundsätzlich überzeugt es zwar durch eine weitestgehend logische Strukturierung, doch verglichen mit den aktuellen Nutzeroberflächen von Apple, Google oder auch Samsung wirkt es schon leicht angestaubt. So müssen hin und wieder Tastenfelder zwei Mal gerückt werden, um einen Befehl auszulösen und Multitouch-Befehle sind gar nicht möglich. Das kinetische Scrolling durch die Listen klappt bei der Konkurrenz mittlerweile ebenfalls reibungsloser. Leider hapert es auch bei der Performance. Zwar ist die angegebene Taktfrequenz von 720 MHz überdurchschnittlich, doch im Praxistest gehören störende Unterbrechungen leider zum Alltag dazu.
Ausdauer/Sprachqualität
Sehr gut schlägt sich die neueste Akku-Generation von Sony Ericsson. Der Lithium-Polymer-Stromspender leistet 1.200 mAh und verhilft dem Vivaz zu einem UMTS-Dauereinsatz von bis zu einer vollen Woche, wenn man nicht gerade exzessiv Musik hört oder den GPS-Empfänger nutzt.
Bei der Sprachqualität muss man dem Vivaz zugutehalten, dass Nebengeräusche eher eine Seltenheit sind. Stimmen können allerdings nicht immer durch Natürlichkeit überzeugen.
Fazit
Die sehenswerte Optik und guten Multimedia-Qualitäten sind die Stärken diesen Fashion-Phones. Um aber wieder Anschluss an die Weltspitze zu finden, müssen die Halbschweden jedoch um Bereich Touchscreen-Kultur noch eine ordentliche Schippe drauflegen.
tarifecheck.de / UR