Design/Verarbeitung:
Dieses Modell ist für HTCV mal etwas ganz anderes und doch ein alter Bekannter, wurde doch ziemlich frech das BlackBerry-Konzept übernommen.
Die Ãhnlichkeit ist in der Tat sehr frappierend. GroÃes Display, darunter eine QWERTZ-Tastatur und zwischen beiden ein Trackball. Auf der Rückseite fallen lediglich die Kameralinse und der fehlende Blitz ins Auge. Die Verarbeitung lässt von der Wertigkeit her bereits auf eine Windows Mobile Phone schlieÃen. Da wackelt nichts â alles sitzt bombenfest, inklusive der Tastatur.
Ausstattung
Wer nach dem Einschalten des Snap auf den Bildschirm tippt, erlebt eine Ãberraschung. Es tut sich nämlich nichts. Ja, auch HTC baut noch Smartphones ohne Touchscreen. Doch auch ohne die Möglichkeit einer Berührung bietet der Schirm ordentliche Werte. QVGA-Auflösung und 65.000 Farben sind zwar keine Spitzenwerte, aber die Sichtbarkeit der Informationen wird dadurch nicht signifikant geschmälert. Gleiches trifft auf die 2-Megapixel-Kamera zu, die nicht unbedingt Höchstleistungen vollbringen mag, was auch an der fehlenden Fotoleuchte liegt. Aber das HTC mischt in einigen Bereichen durchaus in der Spitzengruppe mit. So lädt es Daten mit bis 7,2 Mbit/s in den Speicher und bietet fast alle möglichen Bluetooth-Profile.
Für weltweiten Empfang ist der Nutzer dank Quadband bestens gerüstet, ebenso für den Einsatz in den immer zahlreich werdenden W-LAN-Hot-Spots. Navigation mittels GPS, allerdings ohne Sprachausgabe ist zudem kostenfrei mit GoogleMaps realisierbar. Sie vollen volle Navigation? Dank Windows Mobile können professionelle Navigationslösungen der üblichen Verdächtigen ohne Probleme nachgerüstet werden. Echte Aussetzer zeigt der Snapper nur im Bereich Sprachfunktionen. Weder Sprachwahl noch âSteuerung haben Eingang in die Ausstattungsliste gefunden. Die alte âKrankheitâ der fehlenden Situationsprofile trifft das HTC zum Glück nicht.
Handhabung
Die Menü-Icons sind logisch aufgebaut und unterscheiden sich kaum von denjenigen, die auch die Wettbewerber verwenden. Zwiespältig ist allerdings die Anordnung der Tastatur. Gut positioniert sind zwar die Hörertasten, die sich auch leicht treffen lassen. Denkbar schlecht ist hingegen die Koppelung der Softkeys mit der âzurückâ- bzw. âHomeâ-Taste. Fehlbedienungen sind daher zumindest anfangs an der Tagesordnung. Auch die Qwertz-Tasten stehen viel zu eng aneinander ohne einen klar erfühlbaren Zwischenraum. Für âdicke Prankenâ sind die daher kaum zu gebrauchen.
Etwas entschädigt wird der Nutzer allerdings durch die ausgezeichnete Beleuchtung der Drücker und vor allem durch die unterschiedliche Farbwahl der Doppelbelegung. Optisch kommt es dadurch zu keinen Falscheingaben. Ebenfalls clever: Mit Hilfe der âInner-Circleâ-Funktion, die über die ganz unten rechts positionierte Taste aufgerufen wird, werden E-Mails, die von bestimmten Personen kommen, im E-Mail-Eingang hevorgehoben und oben angeordnet.
Ausdauer/Sprachqualität
Ãberzeugend bei Telefonieren ist die Sprachqualität. Der satte Klang ohne Hintergrundgeräusche lässt einen manchmal länger als nötig am Hörer verweilen, falls man nicht ohnehin bereits mittels Headset den ganzen Tag Musik hört. Rund 480 Stunden Standby gibt der Hersteller an. Im Testbetrieb waren hingegen maximal 140 Stunden möglich â das liegt allerdings bei den Smartphones im Spitzenbereich. Nicht verschweigen sollte man aber, dass bei intensivem Dauerbetrieb auch nach etwas über einem Tag die Lichter ausgehen.
Fazit
Frech von HTC, das BlackBerry-Konzept streckenweise 1:1 zu übernehmen. Der Zweck heiligt aber bekanntlich die Mittel und so ist den Taiwanesen auf alle Fälle eine rundum gelungene E-Mail-Maschine gelungen.
tarifecheck.de / UR