Design/Verarbeitung:

Die Höhe der Zahl ist ein klares Statement: Das Modell 96 ist das neue Flaggschiff der N-Klasse! Die elegante Optik mit schwarzem Pianolack hat nichts mehr mit dem hellbeigen Vorgängermodell N95 zu tun, sondern erinnert eher stark an das N81. Immerhin wirkt es deutlich edler und besser verarbeitet. Ein wenig flacher scheint es auch zu sein, obwohl es nur um einen Zentimeter abgespeckt hat. Tadellos und einwandfrei ist die Verarbeitung, auch in Bezug auf den gut gleitenden Schiebemechanismus.

Ausstattung

Das N96 setzt im direkten Vergleich zum N95 in allen Belangen noch einen oben drauf. 2,8 Zoll Display mit über 16 Millionen Farben und eine brillante Darstellung machen jeden Surftrip zum Vergnügen. Auch die bewegten Bilder über DVB-H machen richtig Spaß. Leider kommen nur einige wenige Testregionen in den Genuß des mobile TV via DVB-H, denn nach wie vor ist nicht sicher, ob der Regelbetrieb in diesem Standard gestartet wird. Sei es drum, dann packt man sich eben die 16 GB Flashspeicher mit Videos und MP3s voll und genießt so die freie Zeit. Multimedia wird an sich groß geschrieben. 5-Megapixel-Kamera, VGA-Videos, MP3-Player und die N-Gage Konsole lassen keinen Wunsch offen. Der Businessman hat aber auch seine helle Freude am schwarzen Hochglanz-Slider. Die Synchronisation gelingt auf Anhieb, selbst ohne Installationssoftware erkennt der Windows Rechner das Handy umgehend als externe Festplatte und die Daten sausen rasch in den Flashspeicher. Ganz luxuriös läuft die Sache, wenn der Mail for Exchange Client geöffnet wird. Da finden die Kontakte, Termine und E-Mails den Weg über die Luftschnittstelle auf den Ausstattungsriesen. An kostengünstigen Verbindungen stehen W-LAN, Bluetooth und Datenkabel zur Verfügung. Nicht zu vergessen der GPS-Empfänger, der die Siganle ganz kostenfrei empfängt.

Handhabung

Immer wieder erstaunlich ist es, wie die Finnen es hinbringen, dass selbst Umsteiger von anderen Marken sofort begeistert, ob der einfachen Menüführung sind. Da bleiben kaum Fragen offen. Klar, der enorme Ausstattungsumfang erfordert verschachtelte und tiefe Ebenen, aber nach kurzer Eingewöhnung hat jeder sein N96 personalisiert und schwärmt von der Leichtigkeit. Nicht gelungen ist allerdings der Druckpunkt der Tasten, der keine klare Rückmeldung liefert. Da ist einiges an Übung erforderlich, um „blind“ zu tippen.

Ausdauer/Sprachqualität

Traurig aber wahr. Der schlappe 950 mAh Akku, der beim N95 schon für niedrige Betriebszeiten sorgte, ist leider auch beim N96 an Bord. Selbst im N95 8 GB war ein 1200 mAh Energiespender verbaut. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Betriebszeit zwischen einem und vier Tagen pendelt. Das ist zu wenig und verhagelt die Bilanz. Ein Traum ist dafür die hervorragende Sprachqualität, die in jeder Situation Festnetzniveau erreicht. Für viele Telefonate daher bestens geeignet.

Fazit

Das N96 ist eindeutig der neue Ausstattungskönig in der Multimedia-Klasse. Was hier auf engstem Raum verbaut wurde, zeugt von höchster, finnischer Handykunst. Allerdings bleibt die überaus mäßige Rufbereitschaft der große Schwachpunkt dieses N-Modells. Ein Netzteil im Handgepäck ist somit stets oberste Pflicht.