Design/Verarbeitung:
Der taiwanesische PC- und PDA-Spezialist Asus hat sich endgültig von den reinen Organizer-Maschinen verabschiedet. Jüngster Beweist ist dieses UMTS-Smartphone mit GPS-Navigation.
Der Fernöstler im âgrauen Anzugâ und mit dem eher konservativen Design sollen die Herzen der Manager erobern. Ein silbrig glänzender Rahmen zwischen der Frontplatte und der metallenen Rückseite strahlt einen Hauch von Eleganz aus. Anstatt einer QWERTZ-Tastatur setzt der Hersteller bewusst auf eine Handytastatur: Das kommt Einsteigern zugute und erlaubt auÃerdem eine vergleichsweise schmale Bauweise. Die GerätemaÃe von 11 x 5,8 1,5 Zentimetern bilden somit einen guten Kompromiss zwischen einem gut in der Hand liegenden Gerät und einer für das Auge angenehmen Touchscreen-BildschirmgröÃe. Weil das kompakte P526 mit einem Gewicht von 115 Gramm auch noch erstaunlich leicht ist, nimmt man es gern in die Hand. Wie bei Asus üblich, ist das Gerät sehr gut verarbeitet.
Ausstattung
Nach dem Einschalten kommt der Benutzer sofort mit einem Teil der Software in Berührung, die Asus gewissermaÃen als Bonbon diesem Smartphone beilegt: Die Asus-Status-Anzeige, die Balkendiagramme mit verschiedenen Informationen, wie zum Akku-Status oder der USB-Leitung anzeigt. Oder das alternative Menü âAsus-Starterâ. Es zeigt die wichtigsten Programme und Ordner auf einem bunten Bildschirm mit pfiffigen Icons an. Programme wie der Fernpräsenter, mit dem sich Präsentationen via Smartphone steuern lassen, zielen klar auf die Geschäftswelt ab. Andererseits hat Asus ausgerechnet bei der in Unternehmen so beliebten drahtlosen Netzwerktechnik W-LAN den Rotstift angesetzt und einen veralteten, langsamen Prozessor integriert.
Die eingebaute 2-Megapixel-Kamera jedenfalls, mit der auch Videoaufnahmen möglich sind, zielt eher auf Privatnutzer ab.
Spannend wurde es, als sich das integrierte Navigationssystem dem Test in der Praxis stellen musste. Nach der schwachen Vorstellung des Vorgängers Asus P535 sollte die Navigation dieses Mal besser ausfallen. Nach dem Einschalten dauerte es allerdings mehrere Minuten, bis der GPS-Empfänger seine Orientierung fand. Sieht man einmal davon ab, dass sich das System sehr häufig auf freier Strecke über ein zu schwaches GPS-Signal beschwerte, erfüllte es seine Lotsenfunktion ganz gut.
Handhabung
Die Bedienung des Kameramoduls ist so einfach gestaltet, dass man sich ohne Handbuch sehr schnell zu Recht findet. Alle Tasten sind zudem erfreulich groÃ, sodass das Wählen von Nummern oder das Eintippen eines Namens leicht von der Hand geht. Wer zur Bedienung des Geräts nicht den Stift zücken möchte, kann auch den seitlich âauf Daumenhöheâ angebrachten Jogdial verwenden. Damit lässt es sich einhändig durch Menüs navigieren. Alles funktionierte reibungslos.
Ausdauer/Sprachqualität
Erfreulich gut ist die Akku-Laufzeit. Bei durchschnittlichem Gebrauch muss das Gerät erst nach drei Tagen wieder aufgeladen werden. Auch an der Sprachqualität gibt es kaum etwas auszusetzen. Bei Telefonaten im D-Netz war es zum Beispiel zwischen den Wörtern geradezu gespenstisch ruhig, und auch im E-Netz traten kaum störende Hintergrundgeräusche auf.
Fazit
Ausstattungstechnisch tastet sich Asus langsam an die Smartphone-Weltspitze heran. Doch im Detail offenbaren sich nach wie vor Schwächen. Ohne W-LAN und dem veralteten Prozessor dürfte es das P526 auf dem deutschen Markt sehr schwer haben.
tarifecheck.de / UR